Sonntag, 17. August 2014

Baby allein zuhaus 1.0

Gestern abend war es so weit. Der Lieblingsmann und ich waren eingeladen und der Herzjunge war nicht eingeplant. Für uns stand also die Entscheidung an, zuhause bleiben und alles verpassen oder es riskieren, den Babyjungen alleine zuhause zu lassen. Wobei alleine natürlich in Anführungszeichen steht. Oma und Opa sind ja dann da. Aber für uns ging es halt darum, ihn nach 3 1/2 Monaten alleine lassen, ohne das einer von uns da ist. Besonders ich hatte Trennungsängste.
Aber...wir haben es gewagt. Und das obwohl der Herzjunge im Moment nerviger als nervig ist und nur ein ganz kleines bisschen an mir klammert.
Meine Schwiegereltern kamen extra eine halbe Stunde vorher. Wir dachten, wir könnten noch einen Kaffee trinken und in Ruhe alles erklären, uns anziehen und gehen. Der Plan ging leider nicht ganz so auf. Der Herzjunge hatte schlechte Laune und sofort einen Heulanfall als er meine Schwiegermutter gesehen hat. (Sie hat braune Haare. Ich habe irgendwie das Gefühl, dunkelhaarige Frauen findet er noch schlimmer als blonde. Kann das sein?!) Auf alle Fälle haben wir ihr die wichtigsten Sachen eher zu gebrüllt als gemütlich erklärt und dann fluchtartig die Wohnung verlassen.
Wir sind los gefahren, obwohl ich jede Minute damit gerechnet habe einen Anruf zu bekommen, der uns zur Umkehr zwingt.
Nach 20 Minuten habe ich eine Nachricht bekommen. Der Babyjunge war eingeschlafen. Danach hat er 170 ml Milch getrunken, ein bisschen gespielt und war pünktlich um halb neun in der Wiege. Als wir um 11 nach Hause gekommenen sind, erwartete uns ein friedlich schlafendes Baby.
Ich denke, wir werden jetzt öfters auch mal ohne den Herzjungen weggehen.

Mittwoch, 13. August 2014

Gefärbt: das Spucktuch


Ganz früh, eigentlich als allererstes, habe ich erfahren, dass eins unerlässlich ist, wenn man ein Baby zuhause hat. Man braucht unbedingt Spucktücher für das Kind. Je mehr, desto besser!
Und jetzt ein paar Monate später, hat sich dieser Tipp als absolut wahr herausgestellt.
Bei uns sind 12 Spucktücher im wechselnden Einsatz und wir können auf keins verzichten!


Leider leider sind diese Tücher nicht besonders hübsch. Und ohne Brille, nachts im Bett, bei einem dringenden Einsatz und weisser Bettwäsche, lassen sie sich auch nur äußerst schwer finden.
Deshalb, dachte sich die modebewusste Mama, färben wir die Notfallhelfer doch einfach und machen sie zum stylischen Accessoires fürs Baby.
Für den Babyjungen natürlich in blau und im Batik-Hippi-look.


Es war ganz einfach:
1. Tücher waschen und trocknen.
2. Tücher mit Schnüren fest abbinden. Ich habe Roladenschnur genommen.
3. Farbpulver von DM in einen alten Eimer und mit warmem Wasser vermischen. Einfach der Anleitung folgen.
4. Nach der Einwirkungszeit die Schnur lösen und die Tücher unter klarem Wasser auswaschen. Danach nochmal in die Waschmaschine.
5. Fertig!


Passt ein bisschen auf, wenn ihr die Tücher mit anderen Klamotten zusammen wascht. Ich würde auf alle Fälle solche farbauffangende Tücher mit in die Waschmaschine geben. Sie färben anfangs ganz schön ab.
Wer keinen Batiklook möchte, lässt die Schnüre einfach weg.


Montag, 11. August 2014

Das große Thema Taufe

Irgendwann früher oder später, während der Schwangerschaft oder wenn das Baby dann da ist, kommt zwangsläufig das Thema Taufe auf den Tisch. Und das ist ein Thema, wo die ganze Familie und am besten noch der Freundeskreis der Ansicht ist, sich dazu äußern zu dürfen.
Bei uns kam das Thema Taufe etwa in der Mitte der Schwangerschaft auf. Und die Situation ist bei uns nicht so einfach. Ich bin nicht getauft, ich glaube nicht an Gott und der Kirche stehe ich eher skeptisch gegenüber. Meine Familie ist größtenteils aus der Kirche ausgetreten. Zusammengefasst: wir haben mit der Kirche eigentlich nichts am Hut.
Mein Mann, der Lieblingsmann und Papa des Herzjungen, ist katholisch. Er ist brav getauft worden und hat alles von der Kommunion über die Firmung und einer kirchlichen Hochzeit (mit mir - was eine Ironie) mitgemacht. Er würde den Herzjungen auch gerne taufen lassen.
Seine Familie ist zum größten Teil katholisch und mir klar, dass die Fragen ob wir taufen lassen schon früh kommen würde. Überrascht
hat mich, dass diese Frage auch in meiner Familie Thema war, obwohl wir, wie schon gesagt, keine Kirchgänger sind.
Aber anscheinend lässt man sein Kind heute aus verschiedenen Gründen taufen und nicht mehr nur, weil man möchte, dass es ein Mitglied in der Gemeinde wird.
Taufgeschenk für das kleine Mädchen
Meine Schwägerin hat ein kleines Mädchen. Drei Wochen jünger als der Herzjunge. Diesen Sonntag war die Taufe des kleinen Mädchens. Es war auch wirklich sehr schön. Wir haben mehrere Lieder gesungen, die Lesungen und die Gebete waren von der Familie ausgesucht und vorgetragen worden. Und alles in allem dauerte es nicht länger als eine halbe Stunde.
Was ich sehr angenehm fand, da der kleine Herzjunge anscheinend auch keine Geduld für einen langen Gottesdienst hat.
Nur die Lieder fand er schön :)
Das hat mich irgendwie nachdenklich gemacht. Wenn man sein Kind taufen lassen möchte, weil man ehrlich an Gott glaubt und möchte, dass das Kind den Glauben auch lebt und ein Mitglied in der Kirchengemeinde ist, bin die letzte, die etwas dagegen sagt. Aber wenn man sein Kind taufen lässt, weil man das halt so macht, weil es dann Geschenke gibt oder weil es dann irgendwelche anderen vermeindlichen Vorteile dadurch hat und sei es nur, dass die Leute nicht blöd gucken, finde ich eine Taufe nicht angebracht und die Gründe falsch.
Der Lieblingsmann und ich haben übrigens einen Kompromiss geschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt wird der Herzjunge noch nicht getauft. Das ist eine Entscheidung, die ich nicht für ihn treffen möchte. Außerdem kann ich einige Glaubensgrundsätze der katholischen Kirche nicht bejahen.
Trotzdem wird der Herzjunge am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen, wir werden mit ihm in die Kirche gehen und alle seine Fragen beantworten.
Wenn er sich dann entscheidet, Mitglied in einer Gemeinde zu werden und sich Taufen lassen möchte, werden der Lieblingsmann und ich ihn dabei unterstützen.

Mittwoch, 6. August 2014

Beim Arzt: U4 und Impfung

Heute musste der Babyjunge zum Arzt. Es standen die U4 und die 6-fach Impfung zusammen mit der Impfung gegen Pneumokokken an.
Die U4 hat er mit Bravour bestanden. Er ist jetzt 67 cm groß und wiegt 6600g.
Das erste Mal "richtig" impfen war für mich wohl schlimmer als für ihn. Eine Spritze in jeden Oberschenkel und danach war alles schon vorbei. Und nur ganz kurz geweint. Stolz war mein Mamaherz!
Ich hoffe, er bekommt heute Nacht kein Fieber, aber bis jetzt geht es ihm gut. Also Daumen drücken!


Der Kinderarzt hat uns noch zusätzlich zu den normalen Impfungen eine Impfung gegen Meningokokken Typ B empfohlen (Typ C wird mit einem Jahr gemacht). Die soll wohl ganz neu sein. Wir überlegen jetzt, ob wir den Babyjungen impfen lassen sollen, da die Spritzen mit 145 Euro pro Impfung sehr teuer sind und er in seinem Alter vier Stück bräuchte. Wenn er älter wird, werden es weniger. Vielleicht übernimmt die Krankenkasse ja doch was.

PS. Die Impfung gegen Rota Viren hatten wir an zwei Terminen nach der U3. Diese Impfung hat dem Babyjungen sehr gut gefallen. Kalt, süß und zum Schlucken. Nebenwirkungen hatte er davon keine. Außer, dass er Durchgeschlafen hat. Das hat mir sehr gut gefallen!
Die Impfung wird seit neustem auch von den Krankenkassen übernommen. Juhey!!!